Klein, leise und schick. So gehts.

 

In letzter Zeit ging mir mein Hauptrechner immer mehr auf die nerven, nicht wegen Fehlern, nein einfach auf Grund der Lautstärke. Auch wenn er im Vergleich zu vielen anderen PCs schon recht leise war, war er mir doch noch zu laut. Also wurde der CPU-Kühler getauscht, der Zalman 5000 wurde gegen einen Alpha PAL8045 getauscht mit 8x8 Lüfter und 0.96W. Der Lüfter auf der Grafikkarte wurde gegen einen Kupferkühler getauscht, der Lüfter im Netztteil gegen einen Papst 8412NGML-V usw. Das Gehäuse gedämmt und doch, doch war das mir alles noch zu laut.

Da ich zu 95% der Zeit im Internet surfe, war ein weiterer Nachteil am System, das es ein relativ hohen Stromverbrauch hat. Wozu eine GeForce 3, DVB-S Karte, Athlon XP1800+, 512MB DDR333-RAM, Creative Audigy, 3 Festplatten usw. sinnlos idlen zu lassen. Also war die nächste Überlegung ein System zu schaffen das nicht nur leise ist, sondern auch einen wesentlich geringeren Verbrauch hat.

Des weiteren gefallen mir schlichte Gehäuse nicht, grau und einfach kann mich einfach nicht überzeugen. Also suchte ich mir ein Gehäuse das klein, leicht, transportabel und schön ist. Die nähere Wahl viel dabei auf das Suntek EasyPC oder das Shuttle SV24. Aus Platzgründen wurde es dann das Gehäuse von www.suntek.de und so sieht es aus:

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Vorgesehen ist das Gehäuse für s.g. Flex-ATX Mainboards, leider sind diese relativ selten am Markt zu finden. Zuerst wurde es mit einem Elitegroup-Board bestückt, leider war hier die Signalqualität am Monitorausgang so schlecht, das selbst mein Eizo L461 TFT massiv flimmerte. Also wurde das Board getauscht gegen ein Shuttle Mainboard, das FV24. Dieses Board bildet auch die Basis des SV24 Alu-Barebone von Shuttle, s.a. www.spacewalker.de

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Neben den üblichen Anschlüssen wie Mouse, Tastatur und USB-Ports, finden sich auch ein Netzwerkanschluss und 2x FireWire-Ports auf dem Board. Ein TV-Ausgang fehlt auch nicht, so lässt sich auch sehr schön ein DVD-Player davon basteln. Bestückt ist das Board mit dem VIA PL133 Chipsatz, dieser hat als Grafikkarten-Kern die ProSavage, diese basiert auf der Savage4. Auch wenn viele 3D Funktionen erfüllt werden, empfiehlt sich das Board dank UMA (Grafikkartenspeicher wird aus dem Hauptspeicher gebildet) nicht für Spiele. Videobearbeitung u.ä. wäre aber durchaus denkbar.

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Die Frage die noch blieb war, welchen Prozessor verwenden. Das Board unterstüzt Sockel 370 Prozessoren, d.h. es kann mit Intel Celeron oder Pentium III Prozessoren bestückt werden. Jedoch erzeugten diese mir zuviel Abwärme, also fiel nach einigen Tests die Wahl auf den VIA/Cyrix C3 mit 700 Mhz.

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Der VIA-Prozessor verbraucht wesentlich weniger als seine Konkurrenten. Gefertigt im 0.15 Prozess (Samuel 2) liegt der typische Verbrauch etwa bei 6W, der maximale liegt bei gerade mal 10W. Kalt genug das dieser Prozessor sogar passiv gekühlt werden kann, passenden Kühler für eine passive Kühlung gibt es z.B. von www.coolermaster.com In meinem Fall jedoch wurde ein aktiver Kühler von www.justcooler.com.tw verwendet. Selbstverständlich auf 5V limitiert und somit extrem leise.

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Eins der grössten Probleme bei Flex-ATX Gehäuse sind die Netzteile. Neben der bescheidenen Leistung von 145W, was hier auch bequem reicht, sind diese grundsätzlich mit sehr Leistungsstarken 4x4 Lüftern bestückt. Leistungsstark bedeutet das sie einen relativ hohen Luftdurchsatz haben, natürlich nicht ohne gehörigen Lärm dabei zu verursachen.

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Also genau das was ich nicht wollte, also war die erste Maßnahme das Netzteil leise zu bekommen. Zuerst mit einen Papst 4x4 Lüfter bestückt auf 7V erwies sich dies noch zu laut, letztendlich kam ein 12V Y.S. Lüfter der auf 5V betrieben wird in das Netzteil. Schon sehr leise, der Nachteil ist nun aber das die warme Luft nicht mehr effektiv genug abgeführt wird. Das Problem habe ich dadurch gelöst, dass Luft in das Netzteil geblasen wird. Dies erledigt ein Papst 12V 5x5 Lüfter der auf 7V gedrosselt wird.

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Ein weiteres Problem ist die Festplatte, selbst gut gedämmte 3.5" Platten sind meiner Meinung nach immer noch zu laut. Also musste etwas her das leise ist, eine 2.5" Festplatte von Fujitsu und zusätzlich noch Schalldämmmaterial. Voilla, so ist es leise.

Fazit: Der Erfolg kann sich sehen oder besser gesagt, hören lassen. Das Gerät steht in etwa 1.5m Entfernung und ist nicht mehr zu hören. Nur ab und an ist ein leisen Klacken der Platte zu vernehmen und das stört nicht mehr weiter. Alles im allem wurden alle von mir gestellten Kriterien erfüllt, Sparsamkeit und Lautlosigkeit. Deshalb hat mein Baby einen Namen, der NoNoice PC. Zum Nachbau empfohlen.

 

Noch ein paar Impressionen ...

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Rundkabel sind bei der Enge eine echte Wohltat.

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Der Papst 8x8 Lüfter oben im Gehäuse ist auch auf 5V limitiert, nicht hörbar.